Bindegewebsmassage

Die Bindegewebsmassage ist eine Form der Reflexzonenmassage. Bei der Bindegewebsmassage wird durch manuelle Zugreize auf Hautrezeptoren über Reflexwege eine Zustandsveränderung bei Störungen in inneren Organen und Muskulatur bewirkt.

Innere Organe stehen über Nervenbahnen mit bestimmten, klar umgrenzten Hautgebieten in Verbindung. Bei funktionellen Erkrankungen eines inneren Organes treten durch diese Nervenbahnen auch Veränderungen in der entsprechenden Reflexzone auf, welche sich meist als sogenannte Bindegewebszonen in Form von Quellungen oder Einziehungen in den Rückenmarksegmenten sichtbar machen.

Durch die gezielte Behandlung des subkutanen Bindegewebes (Unterhaut) wird somit auf umgekehrten Weg das betroffene Organ positiv beeinflusst. Des Weiteren wird eine vegetative Harmonisierung und Verbesserung des Stoffwechsels erlangt und durch Senkung des Muskeltonus werden lokale Verspannungen und Verhaftungen gelöst.

 

Die häufigsten Anwendungsgebiete der Bindegewebsmassage

  • Erkrankungen innerer Organe (Bsp. Durchblutungsstörungen, Herz, Lunge, Magen-Darm)
  • Orthopädischen Erkrankungen (Bsp. Arthrose, Morbus Sudeck, Sklerodermie)
  • Neurologische Erkrankungen (Bsp. Migräne, Multiple Sklerose, Parkinson, Neuropathie)
  • Frauenheilkunde (Bsp. Amenorrhoe, Dysmenorrhoe, Klimakterium)

                                                

Entstehung

Die Bindegewebsmassage wurde anfangs 19. Jahrhundert eher zufällig von der Krankengymnastin Elisabeth Dicke entwickelt. Sie litt selbst unter starken, schmerzhaften Durchblutungsstörungen welche zur baldigen Amputation ihres Beines führen sollten. So begann sie sich selbst die schmerzenden, veränderten Stellen in der Unterhaut zu massieren, reiben, ziehen – was zu einer plötzlichen Verbesserung ihres Zustandes führte. So wandte sie dann diese Methode auch an anderen Patienten mit Erfolg an. Später wurde ihre Technik durch die Zusammenarbeit mit Hede Teirich-Leube (welche selbst eine ähnliche Methode erarbeitet hat) verfeinert und vervollständigt. Seit daher verbreitete sich die Methode rasch und wird heutzutage erfolgreich eingesetzt.